Nürnberger Ingenieurbüro plant neue Brücke bei Halle an der Saale: Saalequerungs-Brücke „ist anspruchsvolle Planung“

Nürnberger Ingenieurbüro plant neue Brücke bei Halle an der Saale.

(Nürnberg/Halle a.d. Saale). Die K+S Ingenieur-Consult GmbH & Co. KG, Nürnberg, plant gemeinsam mit den zwei weiteren Ingenieurbüros schlaich bergermann partner, Stuttgart und Baumann+Obholzer, Innsbruck, den Neubau der „Saalequerung“ bei Salzmünde nahe Halle a.d. Saale. Im Zuge der vierstreifigen Westumfahrung (A143) wird die Flussüberquerung mit einer anspruchsvollen Neukonstruktion angegangen, deren Fundamente ab Herbst 2023 hergestellt werden. Auftraggeber der Planungsgemeinschaft ist das Bauunternehmen Max Bögl, Neumarkt. Als Bauherr fungiert die Bund/Länder-Projektgemeinschaft DEGES im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes. Das Projekt schließt den doppelten Autobahnring um Halle und vollendet damit das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 13.

Dreiteilung der Planungsaufgaben für die neue A143-Westumfahrung und zugleich den Lückenschluss zwischen Halle-Neustadt und dem Dreieck Halle-Nord: Die neue Brücke über die Saale (und das Landschaftsschutzgebiet Saaletal) wird von gleich drei Ingenieurbüros als Planungsgemeinschaft zu Papier gebracht – während die K+S Ingenieur-Consult GmbH & Co. KG aus Nürnberg die so genannte „Vorlandbrücke“ entwirft, planen das Ingenieurbüro schlaich bergermann partner (sbp SE) den Stahl-Verbund-Überbau über die Saale („Strombrücke“), sowie Baumann+Obholzer ZT GmbH (B+O) aus Innsbruck den Lärmschutztunnel, an den die neue Brücke direkt anschließt.

Die Ausführungsplanungen der sehr anspruchsvollen Flussquerung haben bereits im März 2023 begonnen. Fahrzeuge, die aus dem südwärts gelegenen, 210 Meter langen Lärmschutztunnel kommen – dieser „hält“ quasi die Brücke –, fahren zunächst rund 183 Meter lange „Strombrücke“. An diesen Teil wiederum schließt sich nordwärts die 785 Meter lange „Vorlandbrücke“ als Spannbeton-Konstruktion mit zwei getrennten Überbauten an. Das gesamte Bauwerk gründet sicher auf 295, bis zu 26 Meter langen Großbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,20 Meter. Gestalterisches Highlight der Brücke ist die „Strombrücke“ mit einer als Lärmschutz dienenden Glaseinhausung über der Fahrbahn.

Die Brücke selbst ist ein technisch innovatives Projekt. Die einteilige Stahlkonstruktion der „Strombrücke“ wird auf der Landseite im Bereich des Lärmschutztunnels weitgehend vorgefertigt und dann in voller Länge über die Saale geschoben. Der Stahl-Verbundüberbau wird mit einer neuartigen, so genannten orthotropen Stahl-Verbundplatte ausgeführt, die eine geringere Plattenstärke ermöglicht. Festgehalten (bzw. „eingespannt“) wird die Brücke am Tunnelbauwerk, und durch den weiteren Verzicht auf einen so genannten Trennpfeiler zwischen Strom- und Vorlandbrücke wird ein monolithisches Bauwerk mit nur einem Fahrbahnübergang erzeugt. Durch diese Konstruktion wird ein elegantes, ressourcenschonendes Bauwerk mit geringeren Wartungsaufwendungen errichtet.

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